Allwetterbad Friesoythe

Friesoythe
2010
Anerkennung

Mitarbeiter:
Bernd Köttgen

Erläuterungen:

Idee:
Badgebäude langgestreckt entlang Thüler Straße - zur Straße geschlossen, zur Wiese offen.
- Querriegel teilt Vorplatz von Bad und schließt Saunabereich an Soeste-Ufer an.

Nutzung:
- Bad-Funktionen in langgestrecktem Riegel linear hintereinander organisiert.
- Gastronomie im Querriegel bedient alle internen Funktionen und kann auch öffentliche Terrasse bewirten.
- Zugang Freibad vom Vorplatz (Kasse) auch ohne Betreten des Badgebäudes möglich.
- Sauna im OG des Querriegels als Brücke vom Umkleidebereich zum Saunagarten

Gestalt und Konstruktion:
Das Badgebäude als leichter Holzwinkel (Massivholzplatte mit akustisch wirksamer Schlitzlochung auf Leimholzrahmen) außen PU-Dämmung mit schwarzer Spritzabdichtung.
Die geschlossene Ostfassade dient als Werbeträger. Die übrigen Fassaden sind großzügig verglast (3-fach-Verglasung).
Der Oberlicht-Schlitz belichtet die Holzwand und sorgt für Behaglichkeit
Querriegel als Sichtbetonkörper mit Innendämmung, innen mit Holz verkleidet (Sauna-Atmosphäre), im EG Fliesen
niedrige Fensterschlitze zum Ausblick aus dem Bereich Fußwärmbecken und aus der Saunakabine.
Neue Becken innen und außen in Edelstahl, als Bodenbelag im gesamten Innenbereich am ehesten denkbar: sandfarbener Guss-Asphalt, auch im Außenbereich (Badplateau) verwendbar.

Energiekonzept:
- Mit dem kompakten Baukörper (A/V 0,24) scheint Passivhausstandard erreichbar
- Warmwasserbereitung überwiegend über Solaranlage:
Badewassererwärmung über Solarabsorber auf dem Hallendach
Brauchwassererwärmung über Röhren-Kollektor auf Saunadach
- Hochwertige Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (85%)
- Biogas-Brennwert-Spitzenkessel mit Solaranlage ist BHKW unwirtschaftlich

Alternativ Biogas-BHKW mit Spitzenkessel zur Wärme- und Stromerzeugung.
Dann sollte aus Wirtschaftlichkeitsgründen auf die Solaranlage zur Wassererwärmung verzichtet werden, ergänzend wäre dann eine PV-Anlage zur Stromerzeugung energetisch sinnvoll.

Freianlagen:
- Lineare Abfolge von orthogonalen Elementen (Parkierung, Vorplatz, Badeplateau)
- Unterbrochen durch den Bereich Planschbecken / Saunagarten, dessen Gestaltung in freien Formen überleitet zum naturnahen Soesteufer.
- Platzhalter für Erweiterung (Fitness/Wellness) vorläufig als Birkenhain gestaltet, (schnellwachsend auf erhabener Schotterfläche, künstliches Trockenbiotop) fasst Vorplatz räumlich
- Anbindung der vorhandenen Parkplätze über neue Fußgängerfurt führt direkt auf den Vorplatz
- Kompakte Anordnung der baulichen Anlagen ermöglicht effizienten Einsatz der finanziellen Mittel.
- Vorhandene Becken werden für die Konstruktion des Außenbeckens und die Unterbringung des Schwallwasserbehälters genutzt.

- Der südlich angrenzende Freibereich kann bei verfügbaren Mitteln sukzessive einer gestalterischen Verbesserung unterzogen werden.

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