Justiz- und Behördenzentrum
Chemnitz-Innenstadt
2012
3. Preis
Mitarbeiter:
Bernd Köttgen
Philipp Hüve
Leitidee:
Im neuen Quartier zwischen Theaterplatz und Brückenstraße wird versucht, dem Zusammentreffen
von sozialistischer Moderne und den gründerzeitlichen Strukturen der Neustadt ein Gesicht zu geben.
Zunächst wird die historische Achse zwischen Park / Petrikirche / Theaterplatz /
Kunstsammlung aufgegriffen und zur Brückenstraße / Stadthalle fortgeführt. Diese
Achse ist das Rückgrat der neuen baulichen Strukturen. Außerdem stellt sie die
Durchlässigkeit des Quartiers von Brückenstraße zum Theaterplatz her.
Die beiden vorgeschlagenen Blöcke orientieren sich an der historischen Bebauungsstruktur
und vermitteln im Maßstab zwischen Kunsthalle und der „Parteisäge“ an der Brückenstraße.
Nutzungen:
Baufeld A:
In diesem Bereich wird das Fachgerichtszentrum mit Eingang an der neuen Mitte untergebracht.
Dies ist eine nahezu quadratische, fünfgeschossige Blockrandbebauung mit einer inneren
baulichen Erweiterung für die öffentlichen Bereiche und Sitzungssäle die sich zum Innenbereich hin orientieren.
An der Käthe-Kollwitz-Straße wird noch ein schmaler Baukörper in der Dimension des in der
Verlängerung stehenden IHK-Gebäudes angeordnet. Dies könnte der Ersatzbau für die Theaternutzung einschließlich Probebühne sein.
Baufeld B:
Zusammen mit den Bestandsgebäuden der IHK wird hier ebenfalls ein Blockrand gebildet.
Das neue L-förmige, fünfgeschossige Gebäude schließt den Block und orientiert seinen Eingang auch zur neuen Mitte.
Hier wird das Archiv untergebracht. Im Erdgeschoss an der Straße der Nationen ist Einzelhandel vorgesehen.
Brückenstraße 10+12:
Das vorhandene Gebäude erfährt in der Erdgeschosszone umfangreiche Veränderungen.
Zum einen wird an der Durchdringung der neuen Achse ein großzügiger Durchgang hergestellt.
Außerdem werden die erdgeschossigen rückseitigen Anbauten beseitigt. In den Obergeschossen
können die Verwaltungsnutzungen entweder geschossweise, oder wie hier vorgeschlagen vertikal
an den Erschließungskernen der Gebäude 10-12 organisiert werden.
Parkierung:
Die erforderliche Parkierung wird durch drei miteinander verbundene Tiefgaragenzonen
ermöglicht. Oberirdisch kann an der Verlängerung der Karl-Liebknecht-Straße geparkt
werden. Die Fahrradstellplätze werden in der erforderlichen Zahl den jeweiligen Eingängen zugeordnet.
Bauabschnitte:
Durch die robuste Grundstruktur sind beliebige Bauabschnittsbildungen möglich, egal ob
zunächst das Fachgerichtszentrum, das Archiv, oder auch das Theatergebäude errichtet
werden sollen. Auch die Anpassungen im Bestand sind unabhängig möglich.