Erweiterung und Sanierung Amtsgericht Tuttlingen
Bauherr: Vermögen und Bau Baden-Württemberg, Amt Konstanz
Leistungsbild: LPH 2-9
Fertigstellung: 2023
Das bestehende Amtsgericht Tuttlingen mit Baujahr 1968 soll in mehreren Bauabschnitten saniert und mit zusätzlichen Gerichtssälen und
Verwaltungsräumen erweitert werden. Der 3-geschossige Erweiterungsneubau wird im vorderen Bereich des Grundstücks angeordnet und nimmt
städtebaulich und baukörperlich Bezug auf die umgebende Bebauung. Der Altbau wird durch die gewählte Anordnung nur geringfügig verdeckt
und ist auch zukünftig vom öffentlichen Bereich wahrnehmbar.
Der 3-geschossige, kompakte Neubau für das Amtsgericht fügt sich harmonisch in die Umgebung ein. Seine räumliche Organisation als
Zweibund mit eigener Erschließung sorgt für eine klare und qualitätvolle Gliederung. Das Gebäude wird barrierefrei über einen
mehrgeschossigen Verbindungsbau mit dem Bestandsgebäude verbunden.
Der Erweiterungsneubau wird in Holzbauweise konstruiert. Die Wände werden als Brettsperrholzelemente hergestellt. Die Decken
mit vorgefertigten kastenförmigen Flächenelementen aus Holz und Einzellängen bis zu 15 Meter. Die Unterkellerung wird in
Stahlbetonbauweise als WU-Konstruktion hergestellt.
Das Erscheinungsbild des Erweiterungsbaus ist geprägt von einer Holzfassade mit vertikalen Holzlamellen. Diese werden in
Teilen vor der Glasfassade fortgeführt, als konstruktiver Sichtschutz für das Amtsgericht. Die Lamellenfassade wird nach
oben hin ausgedünnt. Im Bereich der Öffnungsflügel dient die Holzfassade als absturzsicherndes Element.
Fotograf: Antje Quiram