Forschungsgebäude Leibniz Universität Hannover
Forum Wissenschaftsreflexion

Bauherr: Leibniz Universität Hannover
Leistungsbild: LPH 1-9
Projektstart: 2019

Städtebau
Das für den Neubau vorgesehene Grundstück befindet sich in Hannover in der „Nordstadt“, einer meist gründerzeitlich geprägten Stadtstruktur. Gleichzeitig liegt es am Übergang zum Welfengarten. Dieser Besonderheit des Ortes muss das neue Zentrum für Wissenschaftsreflexion Rechnung tragen. In der Nachbarschaft sind bereits zahlreiche universitäre Einrichtungen angesiedelt.

Baukörper
Der Baukörper orientiert sich an den städtebaulichen Vorgaben des Durchführungsplanes Nr. 62 der Stadt Hannover und schließt im Norden „u“-förmig an das benachbarte Gebäude 1146 der Universität an. In der Mitte ergibt sich damit ein Innenhof für Aufenthalt und Belichtung zwischen Neubau und Bestand. Neben den damit einhergehenden Änderungen am Bestand umfasst die Baumaßnahme auch das 1. Obergeschoss des Gebäudes 1146. Dieses wird neu ausgebaut und funktional dem neuen Zentrum für Wissenschaftsreflexion zugeschlagen. An der Straße Im Moore wird der Neubau fünfgeschossig ausgebildet. Hierdurch bildet er eine selbstbewusste Raumbegrenzung im Straßenraum. Zum Welfengarten hin wird der Forschungsbau dann abgestuft. Der dreigeschossige Gebäudeflügel vermittelt am Übergang zum Park. Die Geschossebenen orientieren sich am Bestand, sodass ein Unter- bzw. Sockelgeschoss und ein erhöhtes Erdgeschoss – ähnlich einem Hochparterre – entstehen.

Funktion
Im Sockelgeschoss wird der teilbare Vortragsraum angeordnet. Diesem werden ein Besprechungsraum mit Catering und eine sich zum Innenhof öffnende Flurzone zugeordnet. Die „Mitte“ des Erdgeschosses bildet ein sich zum Innenhof wendender Besprechungsraum. Fassadenorientiert werden die erforderlichen Bürobereiche angeordnet. Dem 1. Obergeschoss kommt eine besondere Bedeutung zu. Die Flure sind als Begegnungs- und Kommunikationsflächen ausgebildet und verbinden ringförmig die zentralen Bausteine des Zentrums für Wissenschaftsreflexion: die Agora mit Teeküche und großem Besprechungsraum im Neubau sowie die Wissenswerkstatt im Bestandsgebäude. Die weiteren Obergeschosse werden durchgehend als Bürobereiche genutzt.

Gestalt
In der Fassadengestalt werden die Inhalte des Gebäudes nach außen abgebildet. Es wird der Typus einer zeitgemäßen Bürofassade gewählt. Hier kontrastieren helle, linienförmige Sichtbetonelemente mit senkrecht stehenden Aluminium-Fensterelementen. Die Elemente werden eingefasst durch eine kräftige Attika und die öffnungslose Fassade des Sockelgeschosses. Der etwas überhöhte Eingangsbereich öffnet sich zur Straße Im Moore hin großzügig mit einer einladenden Geste. Der Tagungsbereich im Sockelgeschoss ist Richtung Welfengarten verglast und erlaubt die Verbindung ins Grüne und zu Aufenthaltsflächen im Freien.

HANNOVER.pdf

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