Umbau- und Erweiterung Rehaklinik Bad Boll
Bauherr: Diakonie Stetten und Bad Boll GmbH
Leistungsbild: LPH 1-9
Fertigstellung: 2007
Mitarbeiter:
Myria Hufnagl
Marc Schepurek
Die Umbauphase umfasst 3 Bausteine. Ein neues Bettenhaus, den Verbindungssteg und das erweiterte
Badhaus. Sie schaffen zur historischen Längsachse ( Kurpark – Haupteingang – Speisesaal )
eine neue Querachse. Endpunkt im Osten: das neue Bettenhaus, im Westen das aufgestockte Badhaus.
Badhaus und Bettenhaus nutzen ein ähnliches architektonisches Vokabular, das sich am historischen Bestand orientiert, ohne historisierend zu sein:
Putz als überwiegendes Material in der Fassade,
Einfache kräftige Kubaturen
Eine plastische Ausformung, die sich zum Bestand abgrenzt, aber zur Landschaft öffnet,
Eine Farbgebung, die deutlich hinter dem Denkmal zurücktritt
Badhaus:
Das quadratische Badhaus sitzt auf dem bestehenden Sockel der ärztlichen Abteilung am Teich.
Das neue Treppenhaus in der Fuge zum Altbau erschließt jetzt alle 3 Ebenen übersichtlich.
Man gelangt vom Steg aus über die Therapieabteilung im Altbau direkt in die Ebene von Sauna und
Trainingsbereich. Die Sauna orientiert sich in die Kronen der Platanen um den bestehenden Teich.
Der Ruhebereich auf dem Dach öffnet den Blick auf den Albtrauf. Der Trainingsbereich ist zum Bad
voll verglast. Eine zentrale Theke versorgt beide Bereiche.
Der Eingang für externe Besucher liegt eine Ebene tiefer auf der „Wasserebene“. Dort findet man
Kasse, Umkleiden und die Badebecken. Ein kleines Bistro bietet Erfrischungen.
Wenige klassische Elemente prägen den Innenausbau:
Eine rote Wand durchdringt das Badhaus vom Dach bis ins neue Bewegungsbecken und schafft Orientierung
warmes Hemlock-Holz in Lamellenform und als Furnierbild vermittelt Wärme und vertraute Geborgenheit.
Ein durchgehend dunkler Boden schafft die vornehme Grundlage, auf der die wenigen Farben leuchten können.
Fotograf: K. Lahoti