BTZ Trier

Neubau Berufsbildungs- und Technologiezentrums der HWK Trier
2015
1.Preis

Mitarbeiter:
Nicole Kögel

Beurteilung durch das Preisgericht:
Der Verfasser schlägt einen klaren und präzise gesetzten zweiflügeligen Baukörper vor. Der dreigeschossige Hauptbaukörper liegt parallel zur Grundstücksgrenze, ein zweigeschossiger kürzerer Gebäudeflügel ist orthogonal nach Westen ausgerichtet. Mit der Anordnung des Baukörpers werden harmonische, platzähnliche Bereiche mit hoher Aufenthaltsqualität sowohl zur Loebstraße als auch zur Auer-von-Welsbach-Straße geschaffen. Die PKW-Stellflächen sind hier einfach und angemessen eingefügt. Der Haupteingang orientiert sich zur Loebstraße. Wie selbstverständlich werden die Nutzer über einen breiten Zuweg in das Gebäude geführt. Zentraler Bereich ist eine mehrgeschossige, überdachte Halle, die im Erdgeschoss noch eng und schmal, in den Obergeschossen aber deutlich großzügiger ist.
Die Selbstlernzonen sind hell und gut zugänglich in der Halle im 1. OG angeordnet.
Die Funktionsbereiche sind entsprechend der Anforderungen präzise und sinnvoll angeordnet. Die Werkstätten und Lagerbereiche sind gut zugänglich und gut belichtet, besonders ist hervorzuheben, dass alle KFZ-Werkstätten einzeln und in erforderlichem Umfang durchfahrbar sind. Der Konferenzraum und die Mensa liegen direkt nebeneinander, so dass eine multifunktionale Nutzung möglich ist. Die Flächenverhältnisse (BRIa/NF; BRIa/BGF; NF/VF) sind recht günstig, dies unterstützt eine wirtschaftliche Realisierung erheblich. Dies trifft auch auf die gewählte Konstruktionsart (Stahlbeton-Massivbau) zu. Die Fassade ist mit anthrazitfarbenen Klinkern geplant, über die Farbigkeit werden regionale Bezüge hergestellt. Die Fensterelemente aus Aluminium sind als langgezogene Bänder konzipiert, dies unterstützt den ruhigen Charakter des Gebäudes. Zugleich wird mit der vorgeschlagenen Fassadengestaltung ein der Nutzung und dem Ort angemessener Gesamteindruck erreicht. Die Ausbildung der transparenten Flächen weist ein gutes Verhältnis auf.

Mittels der Bauteiltemperierung kann die thermische Speichermasse des Gebäudes nutzbar gemacht werden, wodurch eine weitreichende Nutzung von erneuerbaren Energien - insbesondere auch für den Kühlfall - ermöglicht wird.

Insgesamt bietet der Beitrag sowohl städtebaulich und außenräumlich, aber auch innenräumlich und funktional hohe Qualitäten. Auch die gute Wirtschaftlichkeit des Entwurfs ist hervorzuheben. Der Entwurf bildet zusammen mit dem vorhandenen Verwaltungsgebäude ein dem Ort sehr gut angepasstes Ensemble. Für das Bildungszentrum wird eine überzeugende und angemessene Adressbildung ermöglicht.

ZURÜCK ZU WETTBEWERBE