Neubau sozialpädagogisches Wohnheim
Karlsruhe
2012
Anerkennung
Mitarbeiter
Maya Dubarova
Marina Folter
Nicole Kögel
Beurteilung durch das Preisgericht:
Die Verfasser schlagen einen kompakten, 4-geschossigen Riegel entlang der Baulinie vor, der
über zwei gleichwertig ausgebildete und abgeschlossene Treppen-Aufzugs-Kerne erschlossen
wird und in der Grundrissstruktur als 3-Bund organisiert ist mit einer innen liegenden
Nebenraumzone.
Dieses Konzept ergibt für die Benutzer des Gebäudes eine gute und einfach
verständliche Orientierbarkeit. Der Eingangsbereich über die Kußmaulstraße ist übersichtlich
und einladend. Die beiden Erschließungskerne sind dagegen etwas beengt organisiert, die
Wartezonen vor den Aufzügen entsprechen nicht den Erwartungen an eine Haupterschließung.
Den Gruppen ist jeweils ein zentraler Aufenthaltsbereich zugeordnet, der über eine Loggia
belichtet hell und offen wirkt. Als Teil der Flurzone ist er auch belebt, eignet sich aber
weniger als separater Aufenthaltsort oder als ruhiger Rückzugsbereich. Die mittlere Raumzone
mit Sanitär und Lagerräumen gliedert die Erschließung zwar in überschaubare Binnenbereiche. Es entstehen aber auch dunkle und schmale Flurzonen.
Das äußere Erscheinungsbild des hell verputzten Riegels mit Holz- und Fensterelementen erscheint
angemessen, aber auch etwas beliebig und noch weiterentwickelbar. Die kompakte und übersichtliche
Gebäudestruktur lässt trotz eines hohen Erschließungsflächenanteils eine wirtschaftliche Erstellung
erwarten. Insgesamt gelingt den Verfassern eine gute und funktionale Lösung, die allerdings
besondere Qualitäten, insbesondere in den Erschließungsbereichen etwas vermissen lässt.