Mensa Innenstadt Bamberg

Generalsanierung mit Teilerneuerung der "Mensa Innenstadt" in Bamberg
2016
Anerkennung

Mitarbeiter:
Marcel Kölling

Idee:

Trotz sehr beengter Platzverhältnisse werden neben Küche und Ausgabe ein Großteil der Sitzplätze im erdgeschossigen Speisesaal angeboten. Dieser Speisesaal nimmt die gesamte Fassade zum Innenhof ein, alle dienenden Räume liegen von diesem Hof abgewandt. Das kann nur erreicht werden, wenn die Spülküche im Untergeschoss angeordnet wird.

Da der Speisesaal zwingend 2-geschossig werden muss, ist ein vertikales Transportsystem für die Tablettrückgabe ohnehin notwendig. Deshalb spielt der Transport über ein weiteres Geschoss keine Rolle mehr. Die Anordnung des Nassmüllraumes und der anderen Müllfraktionen erfolgt damit logischerweise ebenfalls im UG.

Die Sitzplätze im Speisesaal verteilen sich etwa gleichmäßig auf Erd- und Obergeschoss. Das Café schließt sich im Galeriegeschoss an, wo die südliche Dachterrasse einen sehr attraktiven Außenbereich eröffnet.

Der 2-geschossige Speisesaal öffnet sich wie ein Wintergarten über die gesamte Nordseite mit einer schräggestellten Glasscheibe und öffnet den Blick auf den kleinen Hof mit den beiden Bäumen und die besonnte Fassade des Universitätsgebäudes. Die reine Nordorientierung und die Schrägstellung, die eine Besonnung auch bei Sonnenhöchststand ausschließt, erlaubt den Verzicht auf einen aufwändigen Sonnenschutz.

Beurteilung durch das Preisgericht

Der Entwurf besticht durch eine geschickte Anordnung des Mensasaales auf 2 Ebenen mit vorgelagerter Südterrasse im Obergeschoß. Dabei sind die beiden Saalebenen so verschoben, dass die obere Ebene wie eine Galerieebene wirkt.
Der räumliche Zusammenhang wird durch eine geneigte Glasfassade nach Norden hergestellt.
Die sympathische städtebauliche Dimension wird durch eine Verlagerung von Küchenfunktionen in das Untergeschoß erkauft.
Den Belangen des Weltkulturerbes wird durch den zurückhaltenden und bis auf Teile der schrägen Verglasung überzeugend gestalteten Baukörper Rechnung getragen.
Die Kenndaten liegen im günstigen Bereich. Das energetische Konzept ist verständlich dargestellt.
Wirtschaftlichkeit und Realisierbarkeit werden positiv gesehen.

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