Energieeffizienter Wohnungsbau in Ansbach

Breitstraße / Herbartstraße
2009
Engere Wahl

Mitarbeiter:
Philipp Hüve
Michael Scheuerer

Erläuterungen:

Die Gebäudeform folgt dem Prinzip der Energieeffizienz, Kompaktes Volumen, öffnen zur (Winter-)Sonne und schließen zum Schatten, Vermeidung von Verschattung durch Nachbargebäude, bei gleichwertiger Betrachtung
der Wohnqualität:
·Wohnräume und Freiflächen nach Süden orientieren
·Größere Wohnungen ermöglichen „Durchwohnen“
·Wohngrundrisse sind durch Konstruktion flexibel
·Keine „benachteiligten“ Wohnungen im Gebäude
·Attraktive Gemeinschaftsräume
·Attraktive Erschließungen im Gebäude
·Im Süden Teichfläche als Abstandshalter zum Parkplatz

und der Wirtschaftlichkeit:
·Verzicht auf Unterkellerung (Vermeidet auch Wärmebrücken)
·Durchgehende Installationszone mit tragenden Wänden
·Wohnungs- und Zimmertrennwände flexibel mit Gipskarton
·Anordnung Technik auf dem Dach spart Kanalquerschnitt/ Kubatur

Das entstehende Volumen passt in Ausdehnung und Höhe in die Körnung der Umgebung.
Parkplätze sind ebenerdig am Straßenrand angeordnet, Die Abstellräume sind als Schuppen an der Nordseite angeboten, die Fahrradstellplätze bilden mit ihren Überdachungen die Zugänge ab. Von den Parkplätzen im Süden erreicht man die Treppenhäuser über stirnseitige Nebeneingänge.

Im Erdgeschoss sind alle Treppenhäuser über die interne Kommunikationszone erreichbar, hier sind auch die Wasch- und Trockenräume angeordnet.

Die innen liegenden Küchen haben entweder über den eigenen Essbereich oder über die Erschließungszone optischen Kontakt nach außen.

Nord-, Ost- und West-Fassaden sind mit Lochfenstern versehen, verputzt und begrünt. Die Südfassade ist vor der Holzfassade mit durchgehenden Balkonen ausgestattet. 1,80m tief spenden sie im Sommer Schatten und ermöglichen im Winter solare Wärmegewinne. Zur Nutzung im Sommer können sie mit Jalousien verschattet werden.

Energiekonzept

Mittlerer U-Wert der opaken Wände £ 0.22 W/m²K
U-Wert Dach 0.16 W/m²K.
Fenster mit Dreifach-Wärmeschutzverglasung
U-Wert 0.9 W/m²K
Dämmung unter Bodenplatte zusätzlich zur Dämmung für die Fußbodenheizung.

Verzicht auf Unterkellerung minimiert die Wärmebrücken im Erdreich.

Reduktion der Transmissionsverluste um knapp 60% möglich.

Weiter Maßnahmen zur Energieeinsparung:

Zentrale mechanische Belüftung zur Frischluftversorgung der Wohneinheiten mit hocheffizienter Wärmerückgewinnung (h = 80%), EC-Motortechnologie zur Reduzierung des Strombedarfs für Lufttransport, geringer Druckverlust im Kanalnetz zur weiteren Reduzierung des Strombedarfs für den Lufttransport durch dezentrale Lüftungsgeräte im Dachbereich. Hohe Gebäudedichtheit zur Verringerung der Infiltrationsverluste, Vermeidung von Wärmebrücken, Bi-valentes optimiertes Anlagensystem aus Wärmepumpe mit Erdwärmekollektor und thermischer Solaranlage zur Heizungsunterstützung und Brauchwasserbereitung und Gaskessel zur Unterstützung und zur Warmwasserbereitung.

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