Neubau eines Studentenwohnheimes

in Augsburg-Haunstetten
2009
5. Preis

Mitarbeiter:
Philipp Hüve
Günter Urban

1. Städtebau:
Das Grundstück wird durch die internen Verkehrsachsen in vier Bereiche gegliedert. Im nordöstlichen Bereich wird das Wohnheim angeordnet, der südöstliche Quadrant ist für die bauliche Erweiterung des Wohnheimes vorgesehen. Südwestlich entsteht eine weitere bebaubare Fläche. Nordwestlich, an der Strasse gelegen, wird der Parkplatz ausgebildet. Durch den baumbestellten Parkplatz wird ein Lärmschutz für das Wohnheim erreicht. Die PKW- und Fahrradanbindung erfolgt über den neuen Kreisverkehr. Der öffentliche Nahverkehr wird über den vorhandenen Fußweg oder über den Kreisverkehr erreicht.

2. Gebäudekonzept:
Die rechteckige Großform des Baufeldes gliedert sich in drei einzelne Baukörper, die jeweils aus drei identischen, jedoch variabel angeordneten Strukturelementen bestehen. Dies sind zum einen die einbündigen schmalen Elemente mit den Südzimmern, zum anderen die zweibündigen Baukörper mit ost- oder westorientierten Zimmern. Das dritte Element bilden die Körper der Wohngemeinschaften, ebenfalls mit ost- oder westorientierten Zimmern. Die Gemeinschaftsbereiche werden im Erdgeschoss, an der Strasse angesiedelt. Zusätzlich gibt es in jedem Haus im obersten Geschoss einen Gemeinschaftsraum. Die Häuser erhalten zwei verschiedene Erschließungselemente. Zum einen eine einläufige Treppen als großzügiges Erschließungselement und im Gegensatz hierzu noch ein zusätzliches Treppenhaus als erforderlicher zweiter Fluchtweg und interne Verbindung.

4. Gestaltung Zimmer:
Die Zimmer erhalten einen anthrazitfarbigen Linoleumbelag, die Wände sind neutral weiß gestrichen. Die Raumbereiche werden durch ein Schrankelement gegliedert. Aus diesem Element „wachsen“, jeweils wandorientiert, das Bettmöbel, das Schreibtischelement und die Küchenzeile. Die Konstruktion besteht aus durchgefärbten MDF-Platten.

5. Fassaden:
Die Fassaden zitieren das Element des Regals, in dem sich jede Wohneinheit abbildet. Das „Regal“ wird aus puren Betonfertigteilelementen gebildet und auf Abstand vorgehängt. Diese Elemente können als Balkone genutzt werden. Eine Varianz und Lockerheit in der Gestalt ergibt sich durch die Schiebeläden als Sonnenschutz in der Fassadenebene. Die Körper erhalten eine Oberfläche aus WDVS.

6. Energie:
Das Wohnheim wird an das zur Verfügung stehende Fernwärmenetz angeschlossen. Die Transmissionverluste werden durch hochwertige Bauteile (3-fach Verglasungen, hochwertige Wärmedämmungen) soweit reduziert, dass der KfW 40-Standart erreicht werden kann. Durch eine Abluftanlage wird ein konstantes, nutzerunabhängiges gutes Raumklima gewährleistet. Die Abluft wird über die Bäder abgezogen, in den Fassaden werden Nachströmöffnungen vorgesehen. Zur Vermeidung von Zuluftelementen in der Fassade (Schallimmissionen) kann die Abluftanlage im Bereich der Westzimmer zu einer Zu- und Abluftanlage ertüchtigt werden.

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